علي
بن أبوطالب Imam Ali Abu Talib (as) 13.7.-23 - 21.9.40 n.d.H. |
|
||
Imam Ali (as), Sohn Abu Talibs, ist der Cousin des Propheten Muhammad (sav), sein Schwiegersohn,
Testamentsvollstrecker, erster Imam der Zwölf Imame (as) Imam Ali (as) wurde nach den meisten Überlieferungen am Freitag den 13. Radschab, 23 Jahre vor der Hidschra (29.7.599 n.Chr.) derart geboren, dass Imam Alis (as) Geburt von Wundern begleitet worden ist. Ursprünglich wollte ihm seine Mutter
den Namen "Asad" oder "Haydar" (heißt beides Löwe) geben,
doch als sie mit dem Kind in das Haus Abu Talibs, dem Vater Imam Alis (as), kam,
fragte der Vater nach dem Namen des Kindes. Der dort anwesende Prophet Muhammad (sav) sagte: "Er heißt Ali". Einige seiner Beinamen und Titel sind:
Murtadha, Abu Turab, Imam von Allem in Allem und Abul-Hassan (Vater von Hasan). Er ist der Befehlshaber der Gläubigen. Als einziger Mensch durfte der junge
Ali (as) Prophet Muhammad (sav) zur Höhle Hira begleiten und ihn dort mit Nahrung
versorgen. Imam Ali (as) war über neun Jahre alt, als der Prophet Muhammad (sav), die erste Offenbarung erhielt. Er nahm als erster Mann den Islam an und war der erste Mitbetende beim Ritualgebet des Propheten Muhammad (sav) mit seiner Ehefrau Chadidscha (as). Er war der Erste und lange Zeit Einzige, der mit diesen beiden betete.
Nach Überlieferung war der junge Ali (as) bei der ersten Offenbarung in unmittelbarer Nähe der Höhle Hira. Imam Ali (as) wuchs im Haus des Propheten Muhammad (sav) auf und wurde unmittelbar von ihm erzogen. Als Prophet Muhammad (sav) den Vers "und warne Deine
nächsten Verwandten" (26:214) erhielt, lud er die Haschimiten zu sich ein, gab ihnen zu essen und lud sie auf Gottes Weg ein. Sein Onkel Abu Lahab machte sich über ihn lustig, und
einige Gäste zerstreuten sich. Daraufhin lud Prophet Muhammad (sav) seine Verwandtschaft aufs Neue ein
und sprach: "Oh Söhne von Abdulmuttalib, folgt mir und werdet Fürsten der Welt. Wer unter euch mir heute folgt
und hilft, wird mein Bruder, mein Testamentsvollstrecker mein Beistand mein
Erbe und nach mir mein Vertreter." Keiner antwortete, da stand der junge Ali (as) auf und sagte "Oh
Gesandter Gottes, ich helfe dir". Muhammad (sav) forderte Ali (a.) auf sich zu
setzen, bis sich die Aufforderung und die Antwort Alis (a.) drei Mal
wiederholte. Daraufhin erklärte der Prophet Muhammad (sav), dass Ali (a.) das Genannte sein
wird. Dieses Ereignis ist neben der ersten Offenbarung das erste, auf der wir uns berufen, wenn sie Imam Ali (as) als
rechtmäßigen Nachfolger des Propheten Muhammad (sav) bezeichnen..
Nach der Auswanderung [hidschra] bei der so genannten Verbrüderung zwischen Auswanderern und einheimischen Helfer sollte jeder einheimische Helfer sich einen Auswanderer zum Bruder nehmen. Es gab nur eine Ausnahme: Nur
der Prophet Muhammad (sav) nahm sich Imam Ali (as) zum Bruder, die ja beide Auswanderer waren. Am 1. Dhul-Hidscha 2 n.d.H. erfolgte die Hochzeit Imam Alis (as) mit Fatima (as), der Tochter des Propheten Muhammad (sav). Aus der Ehe entstammen die späteren Imame Hasan (as) und Husain (as) sowie Zaynab (as) und Umm Kulthum. Ein weiterer
gemeinsamer Sohn namens Muhsin starb im Mutterleib unter tragischen Umständen. Imam Ali (a.) ist der
einzige Imam, der Vater von gleich zwei Imamen ist. Weil auch eine spätere Tochter Imam
Alis (as) mit einer seiner späteren Ehefrauen ebenfalls Fatima hieß,
wurde er auch der Mann der drei Fatimas genannt: Mutter, Ehefrau und Tochter. Imam Ali (as) war der Held vieler
Schlachten zu Lebzeiten des Propheten Muhammad (sav). Mit Ausnahme des Feldzuges nach Tabuk, wo er den Propheten Muhammad (sav) in Medina vertreten sollte, nahm er an allen Schlachten und Feldzügen teil.
Niemals sonst hat irgendjemand den Propheten Muhammad (sav) in seiner Heimatstadt zu seinen
Lebzeiten in allen Lebensbereichen vertreten dürfen. In der Schlacht von Badr gehörte er zu den drei Vorkämpfern. Nach damaliger Kampfart traten drei
der tapfersten Krieger aus Mekka zum Einzelkampf vor, und Imam Ali (as)
tötete zwei von ihnen: Walid und Utbah. Die Mekkaner verloren dadurch den
Mut und anschließend auch die Schlacht. Imam Alis (as) Schwert mit zwei
Spitzen, Dhul-Fiqar, erlangte durch ihn großen Ruhm. Auf dem
Schlachtfeld von Uhud stand Imam Ali (as) tapfer als Schutz vor dem Propheten Muhammad (sav) und rette ihm das Leben, als viele Gefährten sich schon mutlos abgewandt hatten und einige auch die Behauptung
verbreitet haben, er sei bereits getötet. Seine Beteiligung war auch
maßgeblich für die Erfolge bei der Grabenschlacht und in Chaibar. Kurz vor seinem Ableben erneuerte Prophet Muhammad (sav) seinen Auftrag für die Nachfolgerschaft
durch Imam Ali (as) in der berühmten Rede von Ghadir Chum. Nach dem Ableben des Propheten Muhammad (sav) führte Imam Ali (a.) die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen an ihm durch. Währenddessen und in seiner
Abwesenheit entschieden sich einige Gefährten in Saqifa für Abu Bakr als ersten Kalifen. In der Zeit jenes Kalifats wurde seine Frau Fatima (as) widerrechtlich enteignet und erlag einem schweren Unfall nach einer
Attacke auf sein Haus. Er selbst verbrachte gute sechs Monate in völliger
Zurückgezogenheit damit, den Heiligen Qur'an in Buchform zusammen zu stellen.
Dabei hatte er neben der unter allen Muslimen bekannten Zusammenstellung auch
eine eigene Zusammenstellung fertig gestellt, in der alle Verse in der
Reihenfolge ihrer Offenbarung aufgelistet waren, welche unter dem Namen Mushaf Ali bekannt wurde. Nach der Ermordung des dritten Kalifen Uthman ibn Affan wurde Imam Ali (a.) der vierte Kalif der Muslime. Da er einige Privilegien für einige Gefährten, welche die früheren Kalifen eingeführt hatten, wieder abschaffte,
wurden ihm gleich mehrere innerislamische Kriege aufgezwungen, darunter die Kamelschlacht durch Aischa bint Abu Bakr, die Schlacht von Siffin und die Schlacht gegen die abtrünnigen
Chawaridsch. In seiner Zeit als Kalif hat er wichtige Geschichten geprägt, wie diejenige der Witwenhilfe durch Imam Ali (as). Der eigentlich nur ihm zustehende
Titel "Befehlshaber der Gläubigen" wurde auch von anderen Kalifen genutzt und damit missbraucht. Am Ende seines opferreichen Lebens
wurde er am 19. Ramadan 40 n.d.H., in der ersten der Nächte der Bestimmung bei der Niederwerfung in der Moschee von Kufa hinterrücks durch Ibn Muldscham erstochen und starb am 21. Ramadan 40 n.d.H. in der zweiten der Nächte der Bestimmung. Er ist 63 Jahre alt geworden und starb im selben
Alter, in dem der Prophet (s.) starb. Sein Sohn und Nachfolger im Imamat, Imam Hasan (a.), übernahm seine rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen. Imam Ali (a.) wurde in Nadschaf beigesetzt. Um seinen Schrein wurde die Imam-Ali-Moschee gebaut. In Afghanistan wird allerdings auch behauptet, dass er dort in der
Blauen Moschee von Mazar-i Scharif begraben wäre, was allerdings historisch nicht
haltbar ist.
Prophet Muhammad (sav): "Ich bin die Stadt des Wissens, und Ali ist das Tor dazu" Die Überlieferung wurde auch von Tirmidhi bestätigt. Die Überlieferung spiegelt sich auch in dem Titel Tor der Tore (bab-ul-abwab) wieder. Dieses besondere Wissen Imam Alis (a.)
spiegelte sich unter anderem auch in seinem Wundern wieder, darunter im Felsenwunder. Zahllose wertvolle Reden und Texte von
ihm sind heute noch erhalten, wie sein Abkommen mit Christen, sein Regierungsauftrag an Malik al-Aschtar oder das Bittgebet von Kumail. Eine sehr umfangreiche Sammlung seiner Reden und Schriften ist in dem
Werk Nahdsch-ul-Balagha zusammengefasst. Sein vorzügliches Verhalten
gegenüber Andersgläubigen ist in der Geschichte "Imam Alis (as) Regierungsrente an einen Christen" dokumentiert. Imam Ali (a.) hatte insgesamt 27
Kinder; außer den vier bereits erwähnten Kindern Fatimas (as) hatte er noch 23 mit folgenden Frauen, die er nach dem Ableben Fatimas (as) geheiratet hatte: Umm Habib bint Rabia, Umm al-Banin, Laila bint Masud al-Darimi, Asma bint Umais, Umm Said bint Urwa, Umama bint Abul-Aas ibn al-Rabi, Chaula bint Dschafar, Mahyat bint Imru al-Qaisi sowie weiterer Frauen. Die Kinder werden bei den
jeweiligen Frauen erwähnt. Eine Reihe seiner Kinder sind am Tage Aschura zusammen mit ihrem Bruder väterlicherseits Imam Husain (as) Märtyrer geworden, darunter die vier Söhne von Umm al-Banin. |
Imam Ali (as)
Imam Ali (as) Mauseleum Iraq / Najaf