Tauhid Allah´s    - Absolute Einheit

 

Die absolute Einheit von ALLAH ist das erste und wichtigste Prinzip der Alevi´tischen Glaubensgrundsätze

und das Fundament für einen klaren, eindeutigen sowie ganzheitlichen Monotheismus.

Die weiteren Glaubensgrundsätze

(Prophetentum, Imamat, Gerechtigkeit, Auferstehung und Valayet) bauen auf

diesem Fundament auf.

 

Der Begriff "Tauhid"  "Ahad" für "Eins" ab und drückt die Einheit, die Einzigartigkeit und die Einheitlichkeit gleichermaßen aus. Die großartige Bedeutung dieses Glaubensgrundsatzes

wird am dem Wort des edlen Propheten MUHAMMED sav deutlich, der sagt:

„Glaubt und bezeugt, dass es keine Gottheit außer Allah gibt und erlangt die Erlösung.“

Im heiligen QURAN wird in der Sura 112, die auch als bekannt ist, die Einzigartigkeit

und Unvergleichbarkeit von GOTT mit folgenden

Worten beschrieben.

"Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger Allah, der Absolute

(ewig Unabhängige, von dem alles abhängt)

Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und keiner ist Ihm gleich."

Neben diesem Vers aus dem QURAN gibt es zahlreiche weitere Stellen, welche das Konzept der Einheit näher beschreiben. Wie auch aus dem folgenden Vers zu entnehmen ist, wurde die Vielfalt der Schöpfung lediglich erschaffen, um die Einheit anzustreben.

Nichts kann ohne die Einheit existieren und ohne Einheit wird alles vergehen.

"Allah ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist der Sachwalter über alle Dinge. Sura 39/62

 

Die Gotteseinheit umfasst zudem alle Eigenschaften, die unter anderem in den 99 schönsten Namen

"asmaa-ul-husnā" näher beschrieben werden und in ihrer vollkommenen Form das Spiegelbild der Einheit wiedergeben.

 

Eine sehr detaillierte und umfassende Beschreibung der Gotteseinheit wird in dem Werk Nahjul-Balagha von IMAM Ali (as) folgendermaßen beschrieben:

 

„Aller Preis gebührt Allah, Den die Sprechenden nicht in dem Maße lobpreisen können, die Ihm zusteht, Dessen Gaben die Rechnenden nicht aufzählen können, Dem die sich (auf Seinem Wege) Anstrengenden nicht gerecht werden können. (Er ist) Derjenige, Der durch die hohen Bestrebungen nicht erreicht werden kann, den tiefschürfende

Intellekt nicht erlangen können, Der, Dessen Eigenschaften keine Grenzen gesetzt sind,

Dessen Charakter nicht existiert (so dass er beschrieben werden kann). Der, Der nicht zeitlich begrenzt ist, Der die Schöpfung hervorbrachte durch Seine Allmacht, die Winde durch Seine Gnade verstreute und die schwankende Erde mit Felsen gestützt hat.

Das Wichtigste in der Religion ist die Erkenntnis Seiner, und die Vervollständigung Seiner Erkenntnis besteht darin, Ihn zu bestätigen, die Vervollständigung Seiner Bestätigung besteht in Seiner Einheit [Tauhid], die Vervollständigung Seiner Einheit liegt in der Aufrichtigkeit Ihm gegenüber. Die Vervollkommnung der Aufrichtigkeit Ihm gegenüber liegt

darin, ihm keine Eigenschaften zuzuschreiben, denn jede  Eigenschaft zeugt davon, dass sie nicht der Beschriebene ist und alles Beschriebene zeugt davon, dass es anders als die

Eigenschaft ist. Denn wer Allah, Den Erhabenen, beschrieben hat, hat Ihn bereits (mit dieser Eigenschaft) verbunden, und wer Ihn (damit) verbunden hat, betrachtet Ihn als Zwei, wer

Ihn als Zwei ansieht, hat Ihn geteilt, und wer Ihn geteilt hat, kennt Ihn nicht, und wer Ihn nicht kennt, hat auf Ihn gezeigt. Wer auf Ihn gezeigt hat, hat Ihn begrenzt, und wer Ihn

begrenzt hat, hat Ihn gezählt. Wer gesagt hat, worin Er (enthalten) ist, behauptet, dass Er (in irgendetwas) enthalten ist, und wer sagt, womit Er gehalten wird, hat es von Ihm frei

gemacht. Er existiert [kain], doch ohne irgendetwas, was Ihn in die Existenz gebracht hat, Er existiert, doch nicht aus der Nicht-Existenz heraus. Er ist mit allen Dingen, und dennoch

nicht (mit ihnen) verbunden, und Er ist anders als alle Dinge, und doch ohne (von ihnen) getrennt zu sein. Er handelt, doch nicht im Sinne von Bewegung und Werkzeugen,

Er ist Sehend, selbst wenn es nichts gibt, was von Seinen Geschöpfen gesehen wird.

Er ist Der Einzige, so dass es niemanden gibt, mit dem Er Gesellschaft hält und keinen, aufgrund dessen Verlusts Er sich einsam fühlt."

 

Die Gotteseinheit umfasst zudem die Unbegrenztheit, die eine direkte Wahrnehmung durch ein unvollkommenes und begrenztes Geschöpf, wie dem Menschen, unmöglich macht.

Die Behauptung mancher sunnitischer Gelehrter, dass man GOTT im Jenseits sehen wird, wird von Alevi´tischen Gelehrten entschieden abgelehnt, da es gegen das Prinzip der Einheit

Gottes spricht. Missdeutungen dieser Art lassen sich auf falsche Auslegung [Tafsir] mancher Verse Sura 75/22-23 & 83/15 aus dem heiligen QURAN zurückführen.

 

In vielen seiner Überlieferungen werden GOTT menschenähnliche Gliedmaßen zugeschrieben, was

entschieden als Aberglaube abzulehnen ist. Verse in denen scheinbar von Gliedmaßen Gottes gesprochen wird, sind im übertragenen Sinn zu verstehen, wie z.B.:

"Und rufe neben Gott keinen anderen Gott an.

Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alle Dinge werden untergehen, nur sein Antlitz nicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht" Sura 28/88

 

Ein Rückschluss darauf, dass Gott eine Art "Gesicht" haben könnte, wird von den Anhängern der AHLUL BAIT mit Verweis auf die eindeutigen Hinweise der 12 IMAME verneint.

 

Überlieferungen von den 14 MASUM

Imam Muhammad Baqir (as)

„Ahad und Wahid haben beide ein Konzept, mit nichts vergleichbarem oder ähnlichem zu Ihm und

Monotheismus ist das Bekenntnis zu Seinem Einssein.“

Quellen: - Das Licht des Quran, Band 20, Seite 296- Biharul Anwar, Band 3, Seite 222

 

Imam Hossain (as)

„Samad ist jemand welcher keinen Teilhaber hat und es ist nicht beschwerlich für Ihn Dinge zu beschützen und

nichts ist vor Ihm verborgen.“                                                                         Quelle: - Das Licht des Quran, Band 20, Seite 297

 

Imam Jaafar Sadiq (as)

Gott verfügt über keine Schicksalsänderung in einer Sache außer, dass sie in Seinem Allwissen liegt, bevor

sie überhaupt in die Existenz kommt.”                                                          Quelle:- Usul ul-Kafi, Band 1, Seite 148 [Hadis 9]

 

Imam Ali (as):

„Der beste Gottesdienst ist die Erkenntnis Allahs. Und der Ursprung der Erkenntnis Allahs ist das Bekennen

Seiner Einheit. Und die Regel der Einheit Allahs ist die Ablehnung der Beschreibungen in Bezug auf Ihn, da ein

jeder Verstand bezeugt, dass jede Beschreibung und jedes Beschriebene erschaffen worden ist.1 Und die

Bekenntnis von jedem des Erschaffens ist, dass er einen Schöpfer hat, der nicht per Beschreibung beschrieben

ist. Und die Bekenntnis jeder Beschreibung und jedem Beschriebenen ist per Verbundenheit, und die

Bekenntnis der Verbundenheit ist per Geschehnis.“                                                 Quelle:- Kitab al-Tawhid, Seite 32f [Hadis 2]