علي
الهادي
Imam Ali al-Hadi al-Naqi (as) 15.12.212 - 3.7.254 nhd.
|
|
. Ali al-Naqi
(as) heißt Ali ibn
Muhammad al-Taqi und ist der 10. Imam der Zwölf Imame (as). Sein Vater ist Imam Muhammad al-Taqi (as), seine Mutter hieß Samana al-Maghribiyya. Er ist am 15. Dhul-Hidscha (nach anderen Angaben 2. oder 5. Radschab) 212 nhd. (829 n.Chr.) in Medina geboren und wurde Märtyrer am 3. Radschab 254 nhd. (868 n.Chr.) vergiftet durch den Kalifen Mu'tadh. Er wurde in Sammara begraben und ruht dort zusammen mit seinem Sohn Imam Hasan al-Askari (as). Da auch er selbst den Beinamen
"Al-Askari" trägt, wurden die beiden Imame "die beiden Askaris" genannt. Zu seinen Titeln
gehören auch "al-Naqi" und
"al-Hadi". Der 10. Imam wurde genauso wie sein
Vater bereits in seiner Kindheit zum Imam erzogen. Als sein Vater im Jahre
220 nhd. Märtyrer wurde, war er erst 8 Jahre alt, und die Verantwortung der Imamat ging auf ihn über. Imam Ali al-Hadi (as) erlebte
verschiedene abbasidische Kalifen mit: Ma'mun, Mu'tasim, Wathiq, Mutawakkil, Muntasir, Musta'in und Mu'taz. Imam Hadi (as) musste miterleben, wie
im Jahre 226 nhd. Kalif Mutawakkil anordnete, dass man das Grab Imam Hussains (as) mit dem Flusswasser des Euphrat überschwemmen sollte, um so den
Menschen den Besuch in Kerbela und die Erinnerung an Aschura zu erschweren. Mit verschiedenen Methoden versuchten
sie die Verbindung des Imams zu seinen Anhängern zu bekämpfen. 234/35 nhd. befahl Mutawakkil dem damals 22-jährigen Imam nach Sammara zu kommen, um ihn besser kontrollieren zu können. Dieser nahm seinen
vierjährigen Sohn und späteren Imam Hasan al-Askari (as) mit. Obwohl der Imam persönlich eingeladen war, musste er nachts die
Stadt betreten und wurde in einem sehr schlechten Gasthaus untergebracht.
Dann mussten der Imam und seine Familie zu Fuß hinter dem Kalifen herlaufen, während er selbst auf
einem Pferd ritt. Das Haus des Imams wurde strengstens überwacht und immer
wieder durchsucht, besonders in der Nacht. Der Imam reagierte immer sehr freundlich und
half selbst den Männern bei ihrer Durchsuchung. Man fand ihn bei den Durchsuchungen
oft in seinem Zimmer beim Ritualgebet und bei der Lesung des Heiliger Qur'an. Einige Jahre verbrachte der Imam zudem im Gefängnis. Erzählungen besagen, dass Mutawakkil den Imam sogar wilden Tieren vorwerfen ließ, aber zu seinem Erstaunen
wurden die Tiere zahm und beugten ihren Kopf vor dem Imam. Als Mutawakkil einmal schwer erkrankt war und seine Ärzte keine Heilungsmöglichkeit
mehr wussten, wurde der Imam um Rat gefragt. Dieser verordnete
eine einfache Medizin, die sofort Heilung brachte. Nicht nur Mutawakkil, sondern auch seine Nachfolger betrieben die gleiche unterdrückerische
Politik gegen den Imam und seine Familie. Der Kalif Mu'taz ordnete schließlich die Vergiftung des Imam al-Hadis (as) an. So wurde er am 3. Radschab 254 nhd. zum Märtyrer. Sein Sohn Imam Hasan al-Askari (as) leitete das Begräbnis in seinem eigenen Haus. Sein
Grab ist im Askari-Mausoleum. Am 22.2.2006 zerstörte eine starke
Explosion den Sherin des Imams und die goldene
Kuppel beträchtlich. Während die USA als Besatzer extremistische Sunniten beschuldigten, machten Muslime aller Rechtsschulen die USA als Besatzer für die
Entweihung des Heiligtums verantwortlich. Der Beginn eines Bittgebets Imam Naqis (a.) lautet: "Oh mein Versorger bei
zahlreichen Feindseligkeiten, und oh meine Hoffnung und mein Verlass, und oh
meine Zuflucht und mein Helfer, oh Du Einziger...!" |