علي بن أبوطالب

 

Ali ibn Abu Talib (as)

 

 

13.7.-23 - 21.9.40 n.d.H.
599 - 661 n.Chr.

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Handschrift Imam Ali (as) - (Sura al-Ahqaf [46], Verse (17-20)

Imam Ali (as), Sohn Abu Talibs, ist der Cousin des Propheten Muhammad (sav), sein Schwiegersohn, Testamentsvollstrecker, erster Imam der Zwölf Imame (as)

Imam Ali (as) wurde nach den meisten Überlieferungen am Freitag den 13. Radschab, 23 Jahre vor der Hidschra (29.7.599 n.Chr.) derart geboren, dass Imam Alis (as) Geburt von Wundern begleitet worden ist.

Urspr�nglich wollte ihm seine Mutter den Namen "Asad" oder "Haydar" (hei�t beides L�we) geben, doch als sie mit dem Kind in das Haus Abu Talibs, dem Vater Imam Alis (as), kam, fragte der Vater nach dem Namen des Kindes. Der dort anwesende Prophet  Muhammad (sav) sagte: "Er hei�t Ali".

Einige seiner Beinamen und Titel sind: Murtadha, Abu Turab, Imam von Allem in Allem und Abul-Hassan (Vater von Hasan). Er ist der Befehlshaber der Gl�ubigen.

Als einziger Mensch durfte der junge Ali (as) Prophet Muhammad (sav) zur H�hle Hira begleiten und ihn dort mit Nahrung versorgen. Imam Ali (as) war �ber neun Jahre alt, als der Prophet Muhammad (sav), die erste Offenbarung erhielt. Er nahm als erster Mann den Islam an und war der erste Mitbetende beim Ritualgebet des Propheten Muhammad (sav) mit seiner Ehefrau Chadidscha (as). Er war der Erste und lange Zeit Einzige, der mit diesen beiden betete. Nach �berlieferung war der junge Ali (as) bei der ersten Offenbarung in unmittelbarer N�he der H�hle Hira.

Imam Ali (as) wuchs im Haus des Propheten Muhammad (sav) auf und wurde unmittelbar von ihm erzogen.

Als Prophet Muhammad (sav) den Vers "und warne Deine n�chsten Verwandten" (26:214) erhielt, lud er die Haschimiten zu sich ein, gab ihnen zu essen und lud sie auf Gottes Weg ein. Sein Onkel Abu Lahab machte sich �ber ihn lustig, und einige G�ste zerstreuten sich. Daraufhin lud Prophet Muhammad (sav) seine Verwandtschaft aufs Neue ein und sprach: "Oh S�hne von Abdulmuttalib, folgt mir und werdet F�rsten der Welt. Wer unter euch mir heute folgt und hilft, wird mein Bruder, mein Testamentsvollstrecker mein Beistand mein Erbe und nach mir mein Vertreter." Keiner antwortete, da stand der junge Ali (as) auf und sagte "Oh Gesandter Gottes, ich helfe dir". Muhammad (sav) forderte Ali (a.) auf sich zu setzen, bis sich die Aufforderung und die Antwort Alis (a.) drei Mal wiederholte. Daraufhin erkl�rte der Prophet Muhammad (sav), dass Ali (a.) das Genannte sein wird. Dieses Ereignis ist neben der ersten Offenbarung das erste, auf der wir uns berufen, wenn sie Imam Ali (as) als rechtm��igen Nachfolger des Propheten Muhammad (sav) bezeichnen..

In der Nacht, als Prophet Muhammad (sav) die Auswanderung von Mekka nach Yathrib, dem sp�teren al-Madina, beschloss, war ein Plan der mekkanischen Quraisch beschlossen worden, den Propheten Muhammad (sav) nachts gemeinschaftlich zu ermorden. Prophet Muhammad (sav)  bat nach einer entsprechenden Offenbarung Imam Ali (as), sich in das Bett des Propheten (sav) zu legen, w�hrend er selbst unbemerkt das Haus verlie�. Imam Ali (as) konnte den Angriff abwehren. Nie wieder hat sich ein Mann in das Bett des Propheten Muhammad (sav) an seiner statt legen d�rfen. Es folgte Imam Alis (as) Auswanderung.

Nach der Auswanderung [hidschra] bei der so genannten Verbr�derung zwischen Auswanderern und einheimischen Helfer sollte jeder einheimische Helfer sich einen Auswanderer zum Bruder nehmen. Es gab nur eine Ausnahme: Nur der Prophet Muhammad (sav) nahm sich Imam Ali (as) zum Bruder, die ja beide Auswanderer waren.

Am 1. Dhul-Hidscha 2 n.d.H.  erfolgte die Hochzeit Imam Alis (as) mit Fatima (as),  der Tochter des Propheten Muhammad (sav). Aus der Ehe entstammen die sp�teren Imame Hasan (as) und Husain (as) sowie Zaynab (as) und Umm Kulthum. Ein weiterer gemeinsamer Sohn namens Muhsin starb im Mutterleib unter tragischen Umst�nden. Imam Ali (a.) ist der einzige Imam, der Vater von gleich zwei Imamen ist.

Weil auch eine sp�tere Tochter Imam Alis (as) mit einer seiner sp�teren Ehefrauen ebenfalls Fatima hie�, wurde er auch der Mann der drei Fatimas genannt: Mutter, Ehefrau und Tochter.

Imam Ali (as) war der Held vieler Schlachten zu Lebzeiten des Propheten Muhammad (sav). Mit Ausnahme des Feldzuges nach Tabuk, wo er den Propheten Muhammad (sav) in Medina vertreten sollte, nahm er an allen Schlachten und Feldz�gen teil. Niemals sonst hat irgendjemand den Propheten Muhammad (sav) in seiner Heimatstadt zu seinen Lebzeiten in allen Lebensbereichen vertreten d�rfen.

In der Schlacht von Badr geh�rte er zu den drei Vork�mpfern. Nach damaliger Kampfart traten drei der tapfersten Krieger aus Mekka zum Einzelkampf vor, und Imam Ali (as) t�tete zwei von ihnen: Walid und Utbah. Die Mekkaner verloren dadurch den Mut und anschlie�end auch die Schlacht.

Imam Alis (as) Schwert mit zwei Spitzen, Dhul-Fiqar, erlangte durch ihn gro�en Ruhm. Auf dem Schlachtfeld von Uhud stand Imam Ali (as) tapfer als Schutz vor dem Propheten Muhammad (sav) und rette ihm das Leben, als viele Gef�hrten sich schon mutlos abgewandt hatten und einige auch die Behauptung verbreitet haben, er sei bereits get�tet. Seine Beteiligung war auch ma�geblich f�r die Erfolge bei der Grabenschlacht und in Chaibar.

Kurz vor seinem Ableben erneuerte Prophet Muhammad (sav) seinen Auftrag f�r die Nachfolgerschaft durch Imam Ali (as) in der ber�hmten Rede von Ghadir Chum.

Nach dem Ableben des Propheten Muhammad (sav) f�hrte Imam Ali (a.) die rituelle Vollk�rperreinigung des Verstorbenen an ihm durch. W�hrenddessen und in seiner Abwesenheit entschieden sich einige Gef�hrten in Saqifa f�r Abu Bakr als ersten Kalifen. In der Zeit jenes Kalifats wurde seine Frau Fatima (as) widerrechtlich enteignet und erlag einem schweren Unfall nach einer Attacke auf sein Haus. Er selbst verbrachte gute sechs Monate in v�lliger Zur�ckgezogenheit damit, den Heiligen Qur'an in Buchform zusammen zu stellen. Dabei hatte er neben der unter allen Muslimen bekannten Zusammenstellung auch eine eigene Zusammenstellung fertig gestellt, in der alle Verse in der Reihenfolge ihrer Offenbarung aufgelistet waren, welche unter dem Namen Mushaf Ali bekannt wurde.

Nach der Ermordung des dritten Kalifen Uthman ibn Affan wurde Imam Ali (a.) der vierte Kalif der Muslime. Da er einige Privilegien f�r einige Gef�hrten, welche die fr�heren Kalifen eingef�hrt hatten, wieder abschaffte, wurden ihm gleich mehrere innerislamische Kriege aufgezwungen, darunter die Kamelschlacht durch Aischa bint Abu Bakr, die Schlacht von Siffin und die Schlacht gegen die abtr�nnigen Chawaridsch. In seiner Zeit als Kalif hat er wichtige Geschichten gepr�gt, wie diejenige der Witwenhilfe durch Imam Ali (as).

Der eigentlich nur ihm zustehende Titel "Befehlshaber der Gl�ubigen" wurde auch von anderen Kalifen genutzt und damit missbraucht.

Am Ende seines opferreichen Lebens wurde er am 19. Ramadan 40 n.d.H., in der ersten der N�chte der Bestimmung bei der Niederwerfung in der Moschee von Kufa hinterr�cks durch Ibn Muldscham erstochen und starb am 21. Ramadan 40 n.d.H. in der zweiten der N�chte der Bestimmung. Er ist 63 Jahre alt geworden und starb im selben Alter, in dem der Prophet (s.) starb. Sein Sohn und Nachfolger im Imamat, Imam Hasan (a.), �bernahm seine rituelle Vollk�rperreinigung des Verstorbenen. Imam Ali (a.) wurde in Nadschaf beigesetzt. Um seinen Schrein wurde die Imam-Ali-Moschee gebaut. In Afghanistan wird allerdings auch behauptet, dass er dort in der Blauen Moschee von Mazar-i Scharif begraben w�re, was allerdings historisch nicht haltbar ist.�����

Prophet Muhammad (sav):

"Ich bin die Stadt des Wissens, und Ali ist das Tor dazu"

Die �berlieferung wurde auch von Tirmidhi best�tigt. Die �berlieferung spiegelt sich auch in dem Titel Tor der Tore (bab-ul-abwab) wieder. Dieses besondere Wissen Imam Alis (a.) spiegelte sich unter anderem auch in seinem Wundern wieder, darunter im Felsenwunder.

Zahllose wertvolle Reden und Texte von ihm sind heute noch erhalten, wie sein Abkommen mit Christen, sein Regierungsauftrag an Malik al-Aschtar oder das Bittgebet von Kumail. Eine sehr umfangreiche Sammlung seiner Reden und Schriften ist in dem Werk Nahdsch-ul-Balagha zusammengefasst. Sein vorz�gliches Verhalten gegen�ber Andersgl�ubigen ist in der Geschichte "Imam Alis (as) Regierungsrente an einen Christen" dokumentiert.

Imam Ali (a.) hatte insgesamt 27 Kinder; au�er den vier bereits erw�hnten Kindern Fatimas (as) hatte er noch 23 mit folgenden Frauen, die er nach dem Ableben Fatimas (as) geheiratet hatte: Umm Habib bint Rabia, Umm al-Banin, Laila bint Masud al-Darimi, Asma bint Umais, Umm Said bint Urwa, Umama bint Abul-Aas ibn al-Rabi, Chaula bint Dschafar, Mahyat bint Imru al-Qaisi sowie weiterer Frauen. Die Kinder werden bei den jeweiligen Frauen erw�hnt.

Eine Reihe seiner Kinder sind am Tage Aschura zusammen mit ihrem Bruder v�terlicherseits Imam Husain (as) M�rtyrer geworden, darunter die vier S�hne von Umm al-Banin.

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